Die Kandidierenden Nimet Seker und Hilmar Keller hießen die Teilnehmer des SPD-Spaziergangs herzlich willkommen, der am Freitag, den 26.04., auf dem Reinhardhof stattfand. Der Vorsitzende des Stadtteilbeirats, Walter Ploch, informierte die zahlreich erschienenen SPD-Kandidat:innen zunächst über die anhaltenden Verkehrsprobleme auf dem Reinhardshof. Nimet Seker unterstrich dabei die Bedeutung der Regelung einer durchgängigen 30er Zone auf dem Reinhardhof, insbesondere in der Theodor-Heuss-Straße und der Willy-Brandt-Straße, wo die aktuelle Ausgestaltung zu Problemen führt. Grund dafür sei, dass viele Verkehrsteilnehmende sich nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzungen halten, was insbesondere eine Gefahr für Kinder und Senioren aus der nahegelegenen Alloheim Senioren-Residenz darstelle.
Der Spaziergang führte weiter zum Interimsstandort des Beruflichen Schulzentrums und der angrenzenden Sportanlage. Walter Ploch begrüßte dabei den Vorschlag des Kreistagskandidaten Patrick Schönig, die Sportanlage für die allgemeine Nutzung freizugeben. Hilmar Keller hob die Bedeutung der Sportanlage und der Multifunktionsfelder für die Jugend hervor, da sie nicht nur von Jugendlichen des Reinhardshofs, sondern auch von Jugendlichen aus den umliegenden Ortschaften intensiv genutzt würden. Es sei besonders wichtig, die Jugendlichen in die Erweiterung der Kapazitäten der Multifunktionsfelder einzubeziehen und keine Entscheidungen ohne sie zu treffen, betonte Keller.
Dies wurde von Yvonne Horn, Can Kurter und Claire Dengel, den SPD-Kandidierenden aus den umliegenden Ortschaften, die die Bedeutung des Platzes für die Jugend kennen, bekräftigt. Elisa Spielmann, die jüngste Kandidatin der SPD, wies zudem darauf hin, dass junge Menschen bei Entscheidungen, die sie direkt betreffen, stärker einbezogen werden sollten.
Ein weiteres wichtiges Thema auf dem Reinhardhof ist die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum. Bereits vor Fertigstellung seien alle Wohnungen vollständig vergeben, so Ploch. Mirco Göbel, Spitzenkandidat der SPD und Vorsitzender des Stadtteilbeirates Innenstadt, machte klar, dass das Thema bezahlbarer Wohnraum in der kommenden Legislaturperiode des Gemeinderats stärker in den Fokus gerückt werden müsse.
Die Öffnung sozialer Plätze auf dem Reinhardhof, um den Austausch und das Zusammenkommen von Bürgern zu ermöglichen, wurde von den lokalen Kandidaten Nimet Seker und Hilmar Keller betont. Es sei bedauerlich, dass die Kantine der Polizeihochschule derzeit nicht als Ort des Austauschs genutzt werden könne, so Seker. Insbesondere für junge Menschen seien soziale Begegnungsorte wie der Jugendtreff 114 von zentraler Bedeutung. Diese Angebote sollten weiter gefördert werden, betonte Keller.
Die letzte Station des Formats "Spazieren & Diskutieren" der SPD Wertheim führte zum geplanten Entstehungsort der neuen Unterkunft für Geflüchtete. Der Kreisvorsitzende und Kreisrat der SPD, Thomas Kraft, machte dabei auf die schwierige Situation von Geflüchteten in ihren Herkunftsländern aufmerksam. Sie fliehen vor Krieg, dem Klimawandel und politischer Verfolgung durch autoritäre Staaten. Hilmar Keller betonte die Wichtigkeit, Geflüchtete schnellstmöglich in den Arbeitsmarkt zu integrieren und humanitäre Bedingungen zu schaffen. Bereits in den neunziger Jahren seien ihm Warnungen über migrierte Menschen aus ehemaligen Staaten des Ostblocks zugetragen worden. Keller betonte, dass sich auch diese als falsch erwiesen hätten, und warnte eindringlich vor den gesellschaftlichen Gefahren extremistischer Einstellungen. Die Anerkennung des Flüchtlingsstatus, die Anerkennung der Qualifikation, die Angebote an Sprachkursen und Kinderbetreuung müssten schneller gehen und besser werden, ergänzte Thomas Kraft. Es gibt viele Menschen die willig sind sich zu integrieren. Kraft und Keller appellierten dafür, offen auf die Einrichtung und die Menschen zuzugehen.
Zum Abschluss des Spaziergangs bot sich noch die Möglichkeit, persönlich mit den SPD-Kandidaten ins Gespräch zu kommen.