
Treffen der SPD-Fraktionen aus Miltenberg, Main-Tauber und Wertheim: Thema war die "Situation und Zukunft der Krankenhausversorgung"
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Treffen der SPD-Fraktionen aus Miltenberg, Main-Tauber und Wertheim: Thema war die "Situation und Zukunft der Krankenhausversorgung"
Zu einem Informationsaustausch zum Thema "Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum - Situation und Zukunft der Krankenhausversorgung, insbesondere im Landkreis Main-Tauber" trafen sich am Dienstag Mitglieder der SPD-Kreistagsfraktionen Miltenberg und Main-Tauber sowie des Stadtrates Wertheim in Kirschfurt.
Im Mittelpunkt stand vor allem die Zukunft des städtischen Krankenhauses in Wertheim, das auch für den südlichen Landkreis Miltenberg in punkto Krankenhausversorgung von großer Bedeutung ist, da viele Patienten sowohl aus der Region Südspessart und aus dem Erftal dieses Krankenhaus bevorzugen, wie es in einem Bericht der SPD-Vertretungen heißt.
Nach der jüngsten Entwicklung der Krankenhauslandschaft im Landkreis Miltenberg und der Tatsache, dass in Miltenberg lediglich eine Teleportalklinik mit einer kleinen Station für Innere Medizin (35 Betten) vorgehalten werde, habe dieser Trend enorm zugenommen. Auch Patienten aus dem Raum Collenberg, die früher eher in Richtung Miltenberg tendierten, ließen sich nun bevorzugt in das Wertheimer Krankenhaus einweisen.
Siegfried Neumann und Thomas Kraft, Kreisräte im Main-Tauber-Kreis, berichteten über die Versuche des Landkreises und der Stadt Wertheim, ein gemeinsames zukunftsfähiges Konzept der Zusammenarbeit im Krankenhausbereich zu finden. Geplant war und ist, gerade seitens des Kreises, ein Zusammenschluss der Krankenhäuser Wertheim und Tauberbischofsheim, die dann gemeinsam in eine Kooperation mit dem Caritas-Krankenhaus in Bad Mergentheim treten könnten. "Dies wäre mit Sicherheit für die Bewohner unseres riesigen Flächenlandkreises die beste Lösung, um eine gute und breite Krankenhausversorgung auf Dauer zu sichern", so Siegfried Neumann, SPD-Fraktionsvorsitzender im Kreistag.
Leider müssten hier zwei kommunale Ebenen miteinander verhandeln, und es habe eine Unterbrechung in den Verhandlungen gegeben, während der Wertheim, getrieben durch ein Gutachten, das einen Neubau für unabdingbar hält, in ein Bieterverfahren getreten sei, das sich nun demnächst dem Ende zuneigt.
"Verkauf will von der SPD keiner"
Patrick Schönig, Stadtrat in Wertheim, konnte jedoch vermelden, dass, obwohl das Bieterverfahren weiter betrieben werde, Oberbürgermeister Stefan Mikulicz seitens des Gemeinderats aufgefordert worden sei, in die Verhandlungen mit dem Landkreis erneut einzutreten. "Einen Verkauf des Krankenhauses will von der SPD keiner", so Schönig.
Hierin bestärkte ihn auch Dr. Heinz Kaiser, Landtagsabgeordneter. Er wies darauf hin, dass ein kommunaler Träger durch den Verkauf seines Krankenhauses sicherlich nicht den großen Gewinn machen werde, wie der Fall im Landkreis Miltenberg eindeutig bewiesen habe, wo die Krankenhäuser, die mit 40 Millionen Euro ausgewiesen waren, letztlich durch den Verkauf noch sagenhafte 1,5 Millionen Euro für die Kasse des Landkreises erbrachten.
Dr. Ulrich Schüren, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion Miltenberg, und Gabi Almritter, Mitglied im alten und neuen Krankenhausbeirat im Landkreis Miltenberg, berichteten von ihren Erfahrungen während des Krankenhausverkaufs und auch von der Entwicklung der Situation der Krankenhäuser danach. "Auch wenn diejenigen, die dem Verkauf zugestimmt haben, versuchen, die Entwicklung in den Krankenhäusern schön zu reden, so sei doch offensichtlich, dass es mit der allgemeinen Krankenhausversorgung in unserem Landkreis nicht zum Besten steht", so Schüren.
Gabi Almritter berichtete, dass gerade der große Stellenabbau in der Pflege zu einer Situation geführt habe, die seitens der Patienten als mangelhaft empfunden werde. Das Personal, das trotz übergroßem Arbeitseinsatzes nicht herumkomme und oftmals bis an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit gehe, könne letztlich den Mangel an Pflegekräften auch nicht auffangen. Die Folge sei, dass viele von ihnen erkrankten und aufgrund dessen sich die Personalsituation weiter verschlechtere.
"Mag es auch im medizinischen Bereich Spezialisierungen und Verbesserungen gegeben haben, das, was einen Patienten wirklich genesen lässt und subjektiv für ihn wichtig ist, ist die pflegerische Versorgung. Wenn die nicht stimmt, dann merkt sich das der Patient und stimmt das nächste Mal mit den Füßen ab und wird dieses Krankenhaus nicht mehr wählen, wenn er kann", so Almritter.
Dass dem so sei, konnten auch die anwesenden niedergelassenen Ärzte Peter Neff (Dorfprozelten), Dr. Bernhard Decke (Erlenbach), Dr. A. Morgenroth (Elsenfeld), Dr. Haas (Amorbach )und Dr. Armin Steck (Miltenberg) bestätigen. Peter Neff berichtete, dass gerade im Bereich Südspessart die Patienten vorzugsweise in das Krankenhaus Wertheim eingewiesen werden wollten. Dr. Morgenroth und Dr. Haas warnten vor der drohenden Fortschreitung der Privatisierung im Krankenhausbereich.
Diese Konzerne wollten, wie sie bereits angekündigt haben, ihre Aktivitäten auf den ambulanten Bereich ausdehnen. "Irgendwann gibt es dann auch keine frei niedergelassenen Ärzte mehr, und geht man dann zum Arzt in einem Medizinischen Versorgungszentrum, das wiederum einem Konzern gehört, dann weist dieser einen in das Klinikum des Konzerns ein, bei dem er selbst arbeitet. Zum Schluss ist alles in einer Hand, inklusive der Krankenkassen, und der Arbeitnehmer bezahlt es", so Dr. Morgenroth.
Einstieg von Konzernen verhindern
Einig war man sich am Schluss des Gesprächs, dass sowohl seitens der Kreisräte im Main-Tauber-Kreis als auch der Stadträte in Wertheim alle Anstrengungen unternommen werden müssen, um die Zukunft der Krankenhäuser in kommunaler Hand zu sichern. Auch müssten die Bevölkerung, sprich die potentiellen Patienten, und die niedergelassenen Ärzte auf den Ernst der Lage hingewiesen werden. Patrick Schönig berichtete von einer geplanten "Kommunalen Werkstatt" zu diesem Thema.
In seinem Schlusswort wandte sich Ulrich Schüren noch einmal an die Kommunalpolitiker aus dem Main-Tauber-Kreis: "Arbeitet zusammen und haltet zusammen, um den Einstieg der Konzerne zu verhindern. Ihr habt das warnende Beispiel vor Eurer Haustüre".
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