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"Volles Haus" im Schwan / Blick zurück durch Volker Peters / Blick nach vorn durch Dr. Dorothee Schlegel

Wertheim. Fast hätte der Platz im Saal des Wertheimer Hotels "Schwan" nicht ausgereicht, so zahlreich waren die Gäste aus dem gesamten Main-Tauber- und Neckar-Odenwald-Kreis der Einladung des SPD-Ortsvereinsvorsitzenden Rainer Schwing zur Feier des 150. Geburtstags der ältesten Partei Europas gefolgt.

In seiner Begrüßung unterstrich er, dass die historischen Werte "Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität" aktueller denn je seien und dass die "junggebliebene Tante SPD" auch noch heute dafür einstehe. Besonders freute er sich, dass die SPD-Bundestagskandidatin Dr. Dorothee Schlegel sich der Feierrunde anschließen konnte.

Schlegels Grußwort wurde von Applaus begleitet, als sie ihren Einsatz für flächendeckenden Mindestlohn, sicherere Renten und die tatsächliche Gleichstellung von Mann und Frau in der Arbeitswelt unterstrich. Ihr Credo: "Jeder von uns hat Träume und Hoffnungen von einer besseren Welt. Und weil wir diese haben, setzen wir uns für das Gemeinwohl ein, als Christen, als Humanisten, als SPD, als die politische Kraft, die unser Land maßgeblich verändert hat."

SPD-Kreisvorsitzender Joachim Thees betonte in seiner kurzen Rede die Bedeutung des historischen Erbes seiner Partei für den zuversichtlichen Blick nach vorn und stimmte auf den nun beginnenden Bundestagswahlkampf ein.

Volker Peters stellte in einem kurzweiligen, mit interessanten Fakten und amüsanten Anekdoten gespickten Vortrag das Leben von Ferdinand Lassalle, dem Gründer des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins und damit der SPD, vor.

Vor allem sein Exkurs über Sophie Gräfin von Hatzfeldt, eine enge Freundin Lassalles und de facto die erste Sozialdemokratin in Amt und Würden, beinhaltete für viele im Auditorium Neues, wie es weiter in einem Bericht des SPD-Ortsvereins heißt.

Beim Vorführen eines Super-8-Films aus den Jahr 1977 über den Besuch von Willy Brandt in Wertheim, den der "Kameramann" Hans-Otto Köster sachkundig kommentierte, wurden viele Erinnerungen wach. Mit Wehmut erkannten sich einige der Gäste wieder und staunten, dass man auf alten Bildern immer so jung aussehe.

Die Veranstaltung erhielt einen würdigen und besinnlichen Rahmen durch die Freiheits- und Arbeiterlieder, die, vielstimmig begleitet, Eberhard Feucht virtuos interpretierte.

Ein Gast meinte am Ende der Veranstaltung: "Ich freue mich schon darauf, wenn wir Sozis aus dem Ländliche Raum durch Dr. Schlegel wieder mit einer starken Stimme in Berlin vertreten sind."

© Fränkische Nachrichten, Samstag, 29.06.2013