Betrachtungsweise von Ingo Ortel
Der Bundestagswahlkampf ist nun auch in Wertheim angekommen, da wird gleich mal von der CDU der Bundesinnenminister Thomas de Maizière zum Einsatz gebracht, er ist dem Ruf der Bundestagsabgeordneten Nina Warken und Alois Gerig gefolgt und hat sogar den Weg in unsere kleine schöne Stadt gefunden. Ähnliche Situation im Wahljahr 2016, da besuchte der damalige Innenminister BW Reinhold Gall (SPD) unsere neue Feuerwache, trotz dieser Präsenz wurde das Wahlergebnis der SPD bei den Landtagswahlen kaum positiv beeinflusst. Man sollte also vielleicht nicht immer davon ausgehen, dass der Besuch solch eines hochrangigen Politikers die Wahlergebnisse beeinflussen kann. Natürlich hat man auch die Gelegenheit genutzt nach der Rede von Dr. Thomas de Maizière ordentlich die Werbetrommel für die CDU und ihre Politik zu rühren.
In seiner Rede ging es um die innere Sicherheit, das Ehrenamt und um die Ausschreitungen beim G 20 Gipfel. Natürlich durfte eine kleine blumige Kritik über den politischen Gegner in seiner Rede nicht fehlen.
Dr. Thomas de Maizière hat auch bestimmte Zukunftsvisionen wie die Arbeit der ehrenamtlichen Helfer bei den Rettungsorganisationen aussehen kann, er ist der Meinung, dass ein Teil der Aufgabengebiete der Rettungsorganisationen sich in der Zukunft verändern könnte. Dies ist ein Teil seiner Rede wo ich ihm nicht beipflichten kann. Man sollte die Rettungsorganisationen welche hauptsächlich mithilfe des Ehrenamtes betrieben werden nicht überstrapazieren. Viel Zeit muss ein ehrenamtlicher Helfer heutzutage für Ausbildung, Weiterbildung und natürlich auch für seine Arbeit investieren. Viele sind dazu nicht mehr bereit da die Anforderungen an die ehrenamtlichen Helfer immer höher werden. Auch versucht die Politik gerade in Zeiten knapper Kassen immer mehr Aufgaben auf das Ehrenamt abzuschieben um hier Kosten zu sparen. Denn Ehrenamt bedeutet Schule Studium Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen, immer mehr Menschen fehlt die Zeit sich dann im Ehrenamt zu engagieren.
Nach dem offiziellen Teil und den Eintrag in das Goldene Buch der Stadt Wertheim, konnte man noch das Gespräch mit den Bundestagsabgeordneten und dem Innenminister suchen. Oberbürgermeister Stefan Mikulicz nutzte die Gelegenheit um den Innenminister mal kurz beiseite zu nehmen, ich konnte mir da schon denken was sein Anliegen war. Selbst für ein persönliches Erinnerungsselfie mit einigen der anwesenden nahm sich der Innenminister Zeit.