Die Kandidatinnen Brigitte Kohout und Annabell Scheurich hießen die Teilnehmer des SPD-Spaziergangs herzlich willkommen, der am Freitag, den 3. Mai, in Bestenheid stattfand. Der Vorsitzende des Stadtteilbeirats, Thomas Förstel, informierte die zahlreich erschienenen Teilnehmenden zunächst über die anhaltenden Verkehrsprobleme entlang der L2310, die sich durch ganz Bestenheid zieht. Besonders an den Supermärkten entsteht eine besondere Gefahrenzone, da Schüler:innen aufgrund des nahe gelegenen Schulzentrums regelmäßig die Straße überqueren.
Die Gemeinde- und Kreisrätin Brigitte Kohout klärte daraufhin auf, dass aufgrund der anliegenden Unterführungen ein Zebrastreifen oder weitere Ampellösungen keine Baugenehmigungen erhalten würden. Es handele sich um eine Landesstraße und die Stadt habe daher nur wenig Gestaltungsfreiheit. Als Lehrerin im Ruhestand kennt sie jedoch die hohe Relevanz von Verkehrssicherheit, insbesondere für jüngere Schüler:innen, und möchte dieses Thema auch in der nächsten Legislaturperiode vorantreiben. Dabei seien auch die Nebenstraßen besonders wichtig, da die 30er-Zonen dort oft missachtet werden.
Nimet Seker, die die Problematik bereits vom Reinhardshof kennt, stärkte ebenfalls die Relevanz des Themas. Entlastung solle insbesondere an Unfallschwerpunkten erfolgen, fügte die Kandidatin Annabell Scheurich hinzu.
Der Spaziergang führte durch die Siedlungsbauten vorbei zum Bestenheider Marktplatz. Brigitte Kohout betonte besonders, dass soziale Begegnungsorte wie das geplante Familienzentrum in Bestenheid geschaffen werden müssen. "Das ist notwendig, um ein soziales Miteinander an festen Orten des Zusammenkommens wieder möglich zu machen und echtes Gemeinschaftsgefühl zu fördern", so Kohout.
Annabell Scheurich fügte hinzu, dass insbesondere auch Orte für junge Menschen gefördert werden müssen. In einer Phase der Entwicklung sei es unabdingbar, mit gleichaltrigen Rückzugsorte zu haben, wo Jugendliche auch die Chance der Partizipation erhalten. "Nur so ist eine generationsfreundliche Stadt möglich."
Can Kurter und Claire Dengel bekräftigten Scheurichs Position, da beide bereits Projekte zur Förderung von Jugendbeteiligung in der Vergangenheit umgesetzt haben.
In Hinblick auf eine Stadt für alle sei es ebenso notwendig, Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche zu stärken, fügte Yvonne Horn hinzu, die sich ehrenamtlich bereits in diesem Bereich engagiert. Can Kurter betonte zudem, dass für eine generationsfreundliche Stadt es unabdingbar sei, bezahlbares Wohnen zu ermöglichen und die Infrastruktur sowohl digital als auch im öffentlichen Nahverkehr auszubauen, um die Lebensqualität im ländlichen Bereich zu fördern.
Elisabeth Dürrnagel, die auch Mitglied im Mieterverein ist, unterstrich dies deutlich und machte auf die schwierige Wohnsituation aufmerksam, die sich auch in der Umgebung in und um Wertheim zeigt.
Aufgrund der großen Präsenz von sozialen Themen machte Thomas Förstel auch auf die schwierige Lage in Bestenheid wie dem Haushalt aufmerksam. Der Spitzenkandidat der SPD für den Gemeinderat, Mirco Göbel, unterstrich dabei die Bedeutung von Bestenheid für ganz Wertheim als Keimzelle der Industrie und für Arbeitsplätze. Er betonte, dass sich alle Mandatsträger der SPD, sowohl im Kreis- als auch im Gemeinderat, dafür starkmachen, dass die Haushaltsmittel transparent und gemeinschaftsfördernd angelegt werden sollen. Es sei entscheidend, gemeinsam mit allen Institutionen zusammenzuarbeiten, um spürbare und effiziente Lösungen zu erarbeiten.
Zum Abschluss des Spaziergangs bot sich noch die Möglichkeit, persönlich im Kleintierzuchtverein mit den SPD Kandidierenden ins Gespräch zu kommen, die sich den Fragen der Teilnehmer stellten. Der Kleintierzuchtverein bietet zudem Samstags von 17:00 bis 22:00 Uhr und Sonntags von 15:30 bis 22:00 Uhr Kaffee & Kuchen sowie wechselnde Tageskarten an.